gebrauchtes Spiel

Wie die Zeit vergeht,
so relativ das es wohl keiner versteht,
gestern noch Stand der Technik,
gute KI, neuste Grafik und geniale Physik,
heute schon für ein paar Münzen zu bekommen.
Hatte nur am Rande vernommen
das es auf dem Markt gekommen ist,
so vieles was man verdreht und vergisst,
mich im hier und jetzt verkaufen,
mich in meinen vier Wänden verlaufen.

Zurück zum PS3-Spiel im Schaufenster,
denke darüber nach wie der Laden bzw. Besitzer
bei den Preisen überleben kann
Miete, Mitarbeiter, Strom, etc. und was bleibt dann?

Diese Gedanken in einem Bruchteil einer Sekunde,
ziehen weiter, ziehen vorüber und zu spät.
Als ob ich mich in einer Zeitschleife befände,
verlangsamt sich meine Realität,
meiner Gedanken fangen an zu schwanken und zu kreisen
und mein Körper fängt an zwischen den Parallelwelten zu reisen,
wieder zurückgekehrt in meinem Mikrokosmos,
dem mir so bekannten Algorithmus,
es ist zeitgleich ziemlich früh und spät,
halte an einem der Schaufenster an,
alle sind gleich und doch verschieden,
jeder hat sein Leben, nur in anderen Welten,
jedes Leben mit anderen Prioritäten,
mein Blick schweift über die ausgelegte Ware,
in welcher Welt ich wohl am meisten spare?
Und wie ist die Geschichte hinter dem Spiel,
der Speicherstand des Spielers,
dem Spiel es Lebens.

Human Firewall

Ein Text über Möglichkeiten,
über fehlerhaft konfiguriert Firewalls,
Gedanken die sich wie Viren ausbreiten
und sich wie Trojana einnisten,
Gedanken die sich selber überlisten
und Schranken überschreiten.

Ein Text über ungenutzte Gelegenheiten,
über menschliche Paketfilter-Firewalls,
sämtlicher eingehenden Datenverkehr wird blockiert,
und im Darknet allein Peer-to-Peer verwirrt,
unbeantwortete E-Mails und ungeöffnete Briefe,
der Schatten deiner selbst – der unendlichen Tiefe.

Analoge Einschränkungen werden durch digitale ersetzt,
von einem Feature, Todo, Bug zum nächsten gehetzt,
ineffiziente System werden abgeschaltet,
andere sind veraltet und werden upgedatet,
ohne jeglichen Unit-Test, live deployed,
Kosten und Mühen werden gescheut.

Realität ist, was Du daraus machst

Blicke sagen mehr als Worte,
Worte können tief verletzen,
öffnen jedoch auch Fenster & Pforte
und einige lernt man erst mit der Zeit zu schätzen.

Zu Papier gebracht, für die Ewigkeit,
hält es länger als jegliche Zweisamkeit,
doch geschriebenes ist nicht gleich wahr
und die Wahrheit wird nicht nur im Mund verdreht,
du wirst feststellen worum es hier geht,
Endlosschleife – Jahr für Jahr.

Die Wahrheit ist was wir glauben zu wissen,
und dadurch Realität.
Blicke hinter die Kulissen,
über den Tellerrand deiner Realität!

Erschaffe dir ständig neue Welten,
erstelle neue Regeln, die in diesen gelten.
Stürze zugleich Regierungen, Tyrannen und Banken,
eine Welt ohne Schranken, ohne Hintergedanken,
erschaffe neuen Freiraum,
sei anonymer als Anonymous,
sei ausgeglichener als Konfuzius,
sei du selbst und verwirkliche deinen Traum!

Grabschrift

Als Knabe verschlossen und trutzig,
Als Jüngling anmaßlich und stutzig,
Als Mann zu Taten willig,
Als Greis leichtsinnig und grillig!
Auf deinem Grabstein wird man lesen:
Das ist für wahr ein Mensch gewesen!

(von Goethe)

Fenster sind auch nur Türen

Dir stehen alle Türe auf,
lebe hier und jetzt für den Augenblick,
der Vergangenheit nachtrauern,
die momentane Situation bedauern,
oder deinem Glück,
in der Zukunft auflauern.

Dir stehen viele Türen auf,
doch sind einige schon jetzt verschlossen,
dies haben andere für dich beschlossen
Freunde, Familie und selbst deine Lehrer,
sie machen dein Leben leichter,
oder auch schwerer.

Dir stehen Fenster und Türen offen,
unendliches Hoffen,
neue Treue, alte Liebe,
starke Triebe,
unendliche Trauer, rasende Wut,
Heldenmut!

Sonnenblumen

Schaue raus, aufs Feld,
sehe diese Welt,
plötzlich aus einem neuem Blickwinkel,
nein, die Welt ist nicht nur dunkel,
schaue raus aufs Feld, wo die Sonnenblumen blühen.

Spürst du die wärme, welche die Sonne ausstrahlt,
spürst du die Winde, wie sie um die Blumen wehen,
oder den Regen, wie er den Regenbogen mahlt?

Schaue raus, rauf in den Himmel,
träume von fremden Welten,
frei wie ein Vogel,
so möchte ich diese betreten,
schaue rauf in den Himmel, wo die Wolken ziehen.

Spürst du die wärme, welche die Sonne ausstrahlt,
spürst du die Winde, wie sie um deine Nase wehen,
oder den Regen, wie er den Regenbogen mahlt?

Wenn du es nicht spürst,
so wirst,
du wohl ein Mensch sein,
ohne Wissen über dein Dasein.